Willkommen beim „Gesprächskreis Pflegende Angehörige“
Wir starten am 12. September 2023!
Sie pflegen oder betreuen eine Angehörige, einen Angehörigen und haben das Bedürfnis, sich eine kurze Auszeit zu nehmen mit dem Wunsch, sich mit anderen Betroffenen und Gleichgesinnten über den Pflegealltag auszutauschen und ihre Fragen an erfahrene Pflegefachkräfte zu stellen?
Dann sind Sie bei uns richtig!
Wir geben Ihnen dazu einen geschützten Raum, in dem Sie im Austausch mit anderen Pflegenden Bestärkung und Zuversicht erfahren und von kompetenten Pflegefachkräften Informationen und praktische Tipps zur Bewältigung des Alltags erhalten und Entlastungsmöglichkeiten aufgezeigt bekommen.
Erfahrene Pflegefachkräfte an Ihrer Seite: Annette Pfliehinger, Claudia Unterthiner, Filomena Strolz
Foto: Ulrich Philipp
Die Teilnehmer des Gesprächskreises treffen sich am 2. Dienstag im Monat von 17:30 bis 19:00 Uhr
im Gemeindehaus Heilig Kreuz in der Buchenstraße 5, 76437 Rastatt.
Das Angebot ist für Sie kostenfrei!
Da die Teilnehmerzahl am Gesprächskreis begrenzt ist, bitten wir Sie um rechtzeitige Anmeldung über den Hospizdienst Rastatt e. V.
Telefonisch unter der Nummer 07222 775540 oder per E-Mail: info@hospizdienst-rastatt.de.
Benötigen Sie jemanden, der sich während Ihres Besuchs beim Gesprächskreis um Ihre Angehörige / Ihren Angehörigen kümmert? Teilen Sie uns dies bei der Anmeldung mit. In Einzelfällen können wir Sie unterstützen.
Wir freuen uns auf Sie!
Der Gesprächskreis „Pflegende Angehörige“ ist ein Angebot des Ambulanten Hospizdienst Rastatt e. V., Carl-Friedrich-Str. 10, 76437 Rastatt
und folgt damit einer
Initiative der Deutschen Bundesregierung für pflegende Angehörige
Die Initiative „Wer pflegt die Pflegenden?“ der deutschen Bundesregierung wurde geschaffen, um die Situation von pflegenden Angehörigen zu verbessern.
Pflegende Angehörige sind Menschen, die ihre Familienmitglieder oder nahestehenden Personen zuhause pflegen und betreuen.
Pflegende Angehörige leisten eine wertvolle und anspruchsvolle Arbeit, indem sie die täglichen Pflege- und Betreuungsaufgaben übernehmen. Dies kann körperlich und emotional belastend sein und zu einer erheblichen Beanspruchung führen.
Die ursprüngliche Idee, einen „Gesprächskreis Pflegende Angehöriger“ ins Leben zu rufen, ist ebenso eine Initiative des Deutschen Hospiz- und Palliativverbands.
Den Pflegealltag gemeinsam erleichtern
Während der Unterstützung und Pflege nahestehender Personen zeigt sich, dass die Angehörigen unter der hohen Belastung leiden:
- 70 bis 90 % an hoher psychosozialer Belastung
- 20 bis 50 % an behandlungsbedürftiger Depressivität und Ängstlichkeit
- 50 % an körperlichen Beschwerden ohne erkennbare Ursachen
- 25 % an komplizierten Trauerprozessen
- 10 bis 20 % an reduzierter Lebensqualität im Vergleich zur Durchschnittsbevölkerung.
Oft leiden die Angehörigen stärker als der erkrankte Mensch.
Zudem geben 60 bis 100 % von ihnen unerfüllte Unterstützungsbedürfnisse an.
Leider nehmen nur 20 bis 30 % der Pflegenden Angehörigen Unterstützungs-angebote für sich in Anspruch.
Ein Faktor, um zur größeren Zufriedenheit pflegender Angehörigen beizutragen, sind Gesprächskreise.
Wir, der „Gesprächskreis Pflegende Angehörige“, sind nur ein Baustein, aber gemeinsam können wir viel bewirken.
Wir möchten
- Sie in ihren Ressourcen stärken und in Ihrer Individualität wahrnehmen
- Sie unterstützen beim Umgang mit Ihren eigenen Sorgen, Ängsten und Bedürfnissen
- Ihnen Informationen und praktische Tipps vermitteln.
Hoffnung zu spüren, scheint für die Angehörigen ein sehr großes, von unserer Gesellschaft häufig unterschätztes Bedürfnis zu sein.
Wir möchten auch, dass Sie durch den „Gesprächskreis Pflegende Angehörige“ wieder Hoffnung spüren.
Um den Angehörigen besser zu helfen, können folgende Maßnahmen ergriffen werden:
Informations- und Beratungsangebote ausbauen:
Die Bereitstellung von umfassenden und leicht zugänglichen Informationen über Pflegeleistungen, finanzielle Unterstützung und Entlastungsmöglichkeiten ist entscheidend, um pflegende Angehörige besser zu informieren.
Flexible Arbeitszeitmodelle:
Arbeitgeber können flexible Arbeitszeitregelungen anbieten, die es pflegenden Angehörigen ermöglichen, ihre Pflegeverantwortung mit ihrer beruflichen Tätigkeit zu vereinbaren. Dies kann Teilzeitarbeit, Homeoffice oder flexible Arbeitszeiten umfassen.
Finanzielle Unterstützung:
Die finanzielle Unterstützung für pflegende Angehörige kann verbessert werden, um ihre finanzielle Belastung zu mindern. Eine Erhöhung des Pflegegeldes und der Ansprüche auf Pflegeleistungen könnten eine Möglichkeit sein.
Ausbau von Entlastungsangeboten:
Die Schaffung von mehr Tagespflegeeinrichtungen, Kurzzeitpflegeplätzen und ambulanten Diensten kann den pflegenden Angehörigen regelmäßige Auszeiten ermöglichen, um sich zu erholen und eigene Bedürfnisse zu erfüllen.
Stärkung der Selbsthilfe: Die Förderung von Selbsthilfegruppen und –organisationen bzw. Gesprächskreisen für pflegende Angehörige kann einen wichtigen Beitrag leisten, indem sie den Austausch von Erfahrungen, Informationen und Unterstützung ermöglichen, wobei der Zugang niederschwellig sein sollte.
Mit dem Angebot unseres Gesprächskreises sind wir somit auf dem richtigen Weg, um den Pflegealltag von pflegenden Angehörigen etwas zu entlasten.
Quellenangaben:
www.dhpv.de/news/bundes-hospiz-anzeiger-pflegende-angehoerige.html www.bundesgesundheitsministerium.de/presse/pressemitteilungen/pflegereform-beschluss-bundestag-26-05-23.html
(Auszug der Forschungsarbeit von Frau Professor Dr. Karin Oechsle, Klinikum Hamburg-Eppendorf zu „Pflegende Angehörige)
www.dgpalliativmedizin.de/neuigkeiten/ag-angehoerige.html